Östrogene

ÖSTROGENE sind die klassischen weiblichen Sexualhormone, der Inbegriff des Weiblichen. Sie werden in den Eierstöcken der Frauen (Info: das weibliche Äquivalent zu den Hoden)) gebildet, aber nicht nur dort, denn es gibt auch andere Zellen, die in der Lage sind, Östrogene durch Aromatisierung aus Testosteron zu synthetisieren. So macht sich auch der männliche Organismus seine Östrogene überall dort, wo er sie braucht. Das passiert vor allem in den Endothelzellen der Blutgefäße, denn dort schützen Östrogene vor Arteriosklerose, im Nebenhoden, denn dort benötigt der Mann Östrogene für die Samenreifung und auch im Gehirn, wo Östrogene vor Alzheimer schützen. Doch – leider – es gibt auch noch eine dritte Sorte von Zellen, die imstande sind, Östrogene zu synthetisieren: die Fettzellen.

Das ist auch der Grund, warum Männer mit einem hohen Körperfettanteil zum Teil über exorbitant hohe Östrogenspiegel verfügen, was ihnen nicht gut tut. Denn Östrogene haben eine dem Testosteron diametral entgegengesetzte Stoffwechselfunktion.

Während Testosteron die Synthese von Eiweiss auf Kosten von Zucker fördert, wird mit Hilfe von Östrogenen die Umwandlung von Zucker in Fett aktiviert. (Zu viele) Östrogene machen somit dick. Stellen Sie sich vor: Östrogene fördern den Fettaufbau und jede einzelne Fettzelle erhöht wiederum den Östrogenspiegel. Das ist ein richtiger Teufelskreis, der es den Männern sehr schwer macht, abzunehmen.

Ein paar Worte zum Alkohol

Und noch etwas: Alkohol aktiviert das Enzym Aromatase und führt so zu einem Östrogenüberschuß im Männerkörper. Und: der Teufelskreis beginnt von vorne! Das ist auch der Grund, warum man(n) auf Alkohol so schnell zunehmen kann. Mehr darüber unter dem Thema Mann und Alkohol unter „Der Mann und seine Krankheiten“.

Männer mit einem zu hohen Östradiolspiegel verlieren ihr „androgenes Erscheinungsbild“. Sie sind übergwichtig, träge und haben keinen „Biß“.

Gyäkomastie

Unter „Gynäkomastie“ versteht man die Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann. Eine der häufigsten Ursachen ist ein zu hoher Östradiolspiegel, denn genauso wie bei der Frau regt auch beim Mann das Östradiol die Brustdrüse zum Wachstum an. Wenn Sie Genaueres wissen wollen, klicken Sie auf „Der Mann und seine Krankheiten“.