Oxytocin

(Zuletzt bearbeitet im August 2021).

Oxytocin wird man bisher kaum auf einer Männerhomepage gefunden haben. Es spielt eine große Rolle für Wehentätigkeit, Geburt und Stillperiode, hat daher nur Geburtshelfer und Gynäkologen interessiert. Nun gibt es aber eine „neue Wirkung“, die schön langsam bekannt wird und die auch für die Männer von immenser Bedeutung ist.

Oxytoxin entstresst, hemmt Angst- und Alarmreaktionen, fördert die Vertrauensbildung in den Partner, die Partnerin und in andere Mitmenschen ohne die Risikobereitschaft im Glücksspiel zu erhöhen.

Es macht also glücklich und lässt einen gefestigt und vertrauensvoll in die Welt hinausblicken.

Oxytocin wird gebildet beim Stillen, ein sehr wichtiger Reiz für Mutter und Kind, aber leider nur den Frauen vorbehalten. Der unterschiedliche Zugang von Vätern und Müttern zum eigenen Kind im Säuglingsalter ist sicher auch oxytocingesteuert.

Es wird aber auch bei partnerschaftlicher Zärtlichkeit vermehrt gebildet, und zwar bei Mann und Frau. Die einzige Möglichkeit für Männer, deren eigenes Oxytocin zu vermehren ist durch Zärtlichkeit.

Oxytocingesteuerte Menschen gehen bei Partnerkonflikten behutsamer miteinander um, deeskalieren eher als ohne Oxytocin und legen einen Streit schneller bei.

Oxytocin spielt nicht nur in der Partnerschaft eine große Rolle, sondern beim Umgang mit allen Menschen. Personen im Oxytocinmangel sind kritischer, zänkischer und misstrauischer, werden daher häufig als „schwierig“ empfunden!

Abgesehen von der potenziellen Möglichkeit Oxytocin künstlich zuzuführen, gibt es nur eine Möglichkeit zu Vermehrung des eigenen Oxytocin: durch Zärtlichkeiten, Kuscheln, „Schmusen“, Sex.

Oxytocin gilt in der Sexualmedizin als das Hormon, dass den salutogenetischen (gesundheitsfördernde) Effekt von Liebe und Zärtlichkeit vermittelt. Menschen, die sich geliebt fühlen, sind nun mal umgänglicher und vertrauensvoller.