DHEA(s) – Dehydroepiandrsiteron(sulfat)

(zuletzt bearbeitet im August 2021).

DHEA ist die weitverbreitete Abkürzung für das „Dehydroepiandrosteron“, einem Nebennierenhormon, das jeder Mann kennt, der sich mit seinem Körper und speziell mit „Anti-Aging“ beschäftigt. Es ist in Amerika sehr weitverbreitet und konnte früher als Nahrungsergänzungsmittel im Supermarkt gekauft werden. (Dies wurde aber jüngst geändert.)

Die Wirkungen dieses Hormons hören sich ja auch wirklich fast sagenhaft an: es wirkt als Gegenspieler des Cortisols stressmindernd und energiesparend und – weil es selbst ein „Androgen“ ist und auch zu Testosteron umgewandelt werden kann – auch ganz ähnlich wie das Testosteron selbst.

Dies ist aber auch genau der Grund dafür, daß in meiner Praxis die Substitution des DHEA beim Mann keine Rolle spielt, denn um eine Testosteronwirkung zu erzielen, gebe ich gleich das Testosteron selbst.

Sie brauchen daher kein DHEA zu sich zu nehmen. Denn besteht ein echter Androgenmangel brauchen sie Testosteron, besteht aber kein Androgenmangel brauchen Sie kein Testosteron, aber auch kein DHEA.

DHEA ist das Erotik-Hormon. Der Körper synthetisiert daraus die Sexualduftstoffe, die Pheromone, indem es DHEA mit dem jeweiligen Sexualhormon mischt. Bei Männern bestehen die Pheromone aus einer Mischung von DHEA und Testosteron. Heterosexuelle Frauen mögen nach Männern riechende Pheromone, genauso wie heterosexuelle Männer Östroegen-Pheromone mögen. Der homosexuelle Mann liebt indessen Testosteronpheromone. Dies kann als Beweis herangezogen werden, dass Homosexualität im Gehirn fix verankert ist. Denn Riechen ist eine Leistung des Gerins, die Geruchsnerven sind Hirnnerven.

Für Männer ist es noch von Bedeutung zu wissen, dass der Körper aus DHEA(s) nicht nur Testosteron machen kann, sondern auch Östrogene. Für die Metabolisierung von DHEA in Östrogene bedarf es einen gewissen Enzyms, der Aromatase, die vor allem in  der Fettzelle an zu treffen ist. Daraus kann geschlossen werden, dass übergewichtige Männer zu sich genommenes DHEA eher in Östradiol umwandeln werden als in Testosteron, wodurch das Gegenteil des beabsichtigten Effektes erreicht würde: der Mann hebt dann nicht seine Androgenizität, sondern senkt sie.

Zusammenfassend arbeite ich nicht mit DHEA, weil es im Körper eines Mannes unsicher verstoffwechselt wird. Sollten Männer Testosteron brauchen, dann kriegen sie Testosteron.