Männer und Sportverletzungen
(Zuletzt bearbeitet im August 2021).
Lassen wir wieder einmal das „Statistische Jahrbuch Österreichs“ seine deutliche Sprache sprechen:
Von den 48343 durch Sportunfälle verursachten Krankenständen im Kalenderjahr 2001 entfallen 38305 auf Männer und 10038 auf Frauen.
Neuere Daten sprechen dieselbe Sprache. Im Jahre 2017 gab es laut Statistischem Jahrbuch rund 200.000 Sportunfälle in Österreich. Die meisten Sportverletzungen betreffen die Beine, die Arme und den Kopf. Auch 2017 war der Anteil an weiblichen Sportverletzungen wesentlich geringer als der der Männer.
Es besteht kein Zweifel, daß hier wieder einmal das Testosteron seine oft zitierten Spuren hinterlässt, indem es den Mann praedestiniert, Sport zu betreiben: es fördert die Bereitschaft sich zu bewegen bei gleichzeitig erhöhtem Risikopotenzial: Männer machen sich sehr viel weniger Sorgen, dass beim Sport etwas passieren könnte als Frauen.
Was also tun mit all dem genetisch bedingten Jagdtrieb? Haben die Männer früher im Krieg ihre Kräfte gemessen und sich mit derartiger Akribie gegenseitig den Schädel eingeschlagen, daß kaum eine Generation von Männern verschont blieb, befriedigen die Männer ihren Ehrgeiz heute eben im Sport (was unzweifelhaft sehr viel vernünftiger ist!).
„Männer neigen auch im Sport zu Übertreibungen!“ – so kurz hat der bekannte Linzer Sporttraumatologe Dr. Milan Toljan die Sache auf den Punkt gebracht. Sie wollen besser sein als die Anderen und auch ihre eigenen Rekorde immer wieder von Neuem überbieten.
Die einzige Chance hier eine Verbesserung zu erzielen, besteht darin, die Männer aufzuklären: man muß die Risken aufzeigen, versuchen die Risikobereitschaft zu vermindern und das Equipment zu verbessern: durch Helme, Schutzanzüge und dergleichen.
Also Männer: machen Sie ihren Sport, ihr Körper und ihr Geist brauchen ihn, um gesund und fit zu bleiben. Überdenken Sie Risken, versichern Sie sich ausreichend und verwenden Sie das passende Material, denn ein kranker Körper muss auf Sport verzichten.