Transsexualität und Familie

Überraschenderweise müssen sich Transgenderpersonen gerade bei ihren „Liebsten“ in besonderer Weise behaupten. Deswegen sind nicht selten Eltern oder andere nahe Angehörige die letzten, die in das persönliche Geheimnis der Transsexualität eingeweiht werden, entweder um sie nicht zu enttäuschen oder aber um von Ihnen nicht kritisiert zu werden. Die von Menschen, von denen man sich geliebt wähnte, geäußerte Kritik wiegt besonders schwer und stürzt die betroffenen Personen noch weiter in Selbstzweifel. Gerade die eigene Familie, von der Rückhalt und Verständnis erwartet werden sollte, fällt dem Transsexuellen nicht selten in den Rücken, schämt sich für die zugefügte Schande, für das vermeintliche Versagen der Erziehung (das es natürlich nicht gibt!). Es gibt viele Beispiele aus der Praxis, die dies belegen und das Unverständnis selbst gebildeter Personen gegenüber transsexuellen Angehörigen zu Tage bringen.

Allen Eltern von Transgenderpersonen sei zugestanden, dass es manchmal schwierig sein kann, die Transsexualität des eigenen Kindes zu Akzeptieren. Aber bitte (!), ES GIBT BERATUNGSSTELLEN AN DIE MAN SICH WENDEN KANN. Auch ich stehe für ein Aufklärungsgespräch gerne zur Verfügung. Immer, und dies ist durchaus wörtlich zu nehmen, ist es mir noch gelungen, bei solchen Gesprächen mit den Angehörigen Zweifel aus zu räumen und zu Entlastung einer angespannten Situation bei zu tragen.