Männer und ALKOHOL
(Zuletzt bearbeitet im August 2021).
Alkohol ist grundsätzlich verzichtbar. Er ist eine gesellschaftlich akzeptierte Droge, verursacht aber dennoch Schäden an Körper und Seele. Dass Alkohol „Männersache“ ist, belegt der „Österreichische Männergesundheitsbericht aus 2002 und auch danach“. Demnach sind 80% der 330.000 chronischen Alkoholiker Männer, und 90% der alkoholbedingten Verkehrsunfälle gehen auch auf das Konto der Männer.
Möchte man dem Alkohol einen positiven Effekt zugestehen, dann den, daß man(n) unter Alkoholeinfluss „lockerer“ wird. Er ist ein „Disinhibitor“, ein Enthemmer. Die in unserer Gesellschaft allzu reglementiert ablaufende Anknüpfung von zwischenmenschlichen Beziehungen gelingt viel leichter. Doch der Einfluß auf die Psyche ist leider nicht der einzige Effekt, den Alkohol auf Männer ausübt, denn er verändert auch die Balance der Sexualhormone.
Um dem Alkohol einen Einfluß auf die Sexuahormone zu geben, genügen schon kleinste Mengen. Alkohol ist ein Aromataseaktivator, das heißt, er fördert die Umwandlung von Testosteron in Östrogene.
Männer, die häufig (auch kleine Mengen) Alkohol trinken, vermindern ihr Testosteron und steigern das Östradiol.
Alkohol und Mann
Die Wirkung von Alkohol beim Mann ist gekennzeichnet durch die Verminderung des Testosteronspiegels bei gleichzeitigem Anstieg des Körperöstrogens.
Chronische Alkoholtrinker werden daher gleichzeitig die Symptome eines Testosteronmangels und eines Östrogenüberschusses aufweisen: Libidoverlust, Potenzprobleme, Entwicklung einer Gynäkomastie (Brustvergrößerung), Übergewicht, Förderung der Entstehung des Prostatacarcinoms, Muskelabbau, Fettaufbau und „Feminisierung“ der Psyche.
Alkohol und Krebs
Alkohol gilt generell als krebsfördernd. Einerseits durch die oben beschriebene Erhöhung des Östradiolspiegels, aber auch durch andere Mechanismen.
Die Erklärungen für die Cancerogenität des Alkohols reichen von der Entstehung von freien Radikalen im Dünndarm, der Erhöhung des Körperöstradiols, der Provokation eines Vitamin-B-Mangels (der Vitamin B-Komplex gilt als DNA-Reparaturvitamin) bis zur direkten toxischen Wirkung von Alkohol auf die Darmzelle.
Wieviel Alkohol darf man(n) trinken?
Diese Frage ist ganz einfach zu beantworten: möglichst wenig! Niemand mißgönnt dem Geniesser das gute Gläschen Wein zum Wildbraten oder sein (kleines) Bier zum deftigen Essen. Die Richtlinie lautet: an nicht mehr als 3 Tagen in der Woche maximal 2 Einheiten Alkohol. Eine Einheit ist ein Achterl Wein oder ein kleines Bier.
Merken Sie sich: Der Alkohol ist der Feind der Männer!