Der androgenetische Haarausfall
(Zuletzt bearbeitet im August 2021).
Ich habe über dieses Thema auch unter dem Kapitel „Männer und ihr Haar“ geschrieben.
Unter dem androgenetischen Haarausfall versteht man die typisch männliche Verminderung des Kopfhaares bei meistens gleichzeitiger Zunahme der Körperbehaarung. Dieser Vorgang beginnt unmittelbar nach dem Einsetzen der Pubertät, also mit ca. 17 Jahren und zeigt seine unerwünschten Auswirkungen daher schon in der 3. Lebensdekade.
Obwohl die Eitelkeit des Mannes und somit sein Wunsch, möglichst viel von der Haarpracht zu retten, das eigentliche Motiv ist, den Arzt um Rat zu fragen, sind mit dem Symptom des Haarausfalles noch andere Risiken verbunden, nämlich ein höheres Risiko an Prostatakrebs zu erkranken oder einen Herzinfarkt zu erleiden.
Somit ist der Haarausfall Leitsymptom einer durchaus abklärungsbedürftigen Besonderheit vieler Männer.
Das Männerhormon Testosteron wird mit Hilfe eines Enzyms namens „5-alpha-Reduktase“ in verschieden Geweben des Körpers in das „Dihydrotestosteron“ umgewandelt und diese metabolisierte „verstoffwechselte“ Form des Testosterons kann durchaus mehrere krankmachende Effekte haben, wenn es in zu großer Menge auftritt:
es führt in der Prostata zu häufigerem Auftreten von Carcinomen (es wirkt cancerogen);
es führt in den Gefäßwänden zu vermehrtem Auftreten von Arteriosklerose (und über Gefäßveränderungen zu Herzinfarkt und Schlaganfall);
es führt zu vermehrtem Auftreten von „unreiner“ Haut und Akne;
und verursacht schließlich den typischen männlichen Haarausfall bei gleichzeitiger Vermehrung der Körperbehaarung.
Und warum nun diese genauen Ausführungen? Jeder Mann sollte wissen, dass sich hinter dem harmlosen Symptom des Haarausfalls noch weitere, nicht so harmlose Gefahren verbergen können. Die drohende Glatzenbildung ist daher nur ein Grund, einen mit der Thematik befassten Arzt auf zu suchen.