Testosteron und Aggression

(Zuletzt bearbeitet im August 2021).

Ich zitiere einen beachtenswerten Artikel in der „ZEIT“ vom 4. 8. 2021, erstellt vom Journalisten Francesco Giammarco.

„Dem Testosteron wird vieles unterstellt. Wahlweise soll es Männer mutig oder gewalttätig machen, führungsstark oder sexistisch. Warum nur sind Menschen so besessen von diesem Stoff?“

In der Tat, Testosteron ist in aller Munde, meistens als Verdächtigter, unangenehme Verhaltensmuster bei Männern zu verstärken, die der Geschlechtergerechtigkeit zuwiderlaufen. Der oben zitierte Artikel bringt für den Experten keine Neuigkeiten, er ist aber sehr gut recherchiert und es ist immer wieder Balsam für die Forscherseele, die eigenen Beobachtungen aus der Praxis durch externe Recherchen bestätigt zu sehen. Hier geht es einmal mehr um das Aggressionspotenzial der Männer, das wovon sonst als durch Testosteron verursacht sein soll. Fluch daher über alle jene Ärzte, die sich erdreisten, einen in die Jahre gekommenen Testosteronspiegel durch Hormongaben auf zu frischen, trotz dieser angeblich furchtbaren Auswirkungen. Nun, man würde es nicht machen, würde man einen Patienten nicht helfen wollen oder können. Fest steht, dass auch ich, so wie der Autor des zitierten Artikels, festgestellt habe, dass Testosteronbehandlungen Männer mehr Lebensqualität bescheren, sie aber keinesfalls aggressiv machen. Solche Erfahrungen hatte ich bsher nur bei jenen Männern, die sich in Selbstbehandlung zu hohe Dosen verabreichen. Somit decken sich meine Erfahrungen mit den Recherchen des Autors.