Die Infektion mit Chlamydia trachomatis
(Zuletzt bearbeitet im August 2021).
Chlamydien sind bakterienähnliche Mikroorganismen, die beim Menschen hauptsächlich durch Schmierinfektionen übertragen werden. Schmierinfektionen passieren, wenn anale Sexualpraktiken gepflogen werden. MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) sind daher wesentlich gefährdeter, doch können sich auch heterosexuelle Pärchen mit Chlamydien anstecken, denn schliesslich ist Analverkehr auch zwischen Männern und Frauen weit verbreitet . Der Chlamydientyp, der über Schmierinfektionen verbreitet wird, nennt sich Chlamydie trachomatis. Im Blut kann man sehr gut seine Antikörper nachweisen.
Eine Infektion mit Chlamydia trachomatis wird häufig übersehen, weil sie anfangs keine Symptome machen muss und daher meist nicht getestet wird.
Ein Test auf STD`s (sexually transmitted diseases) sollte unbedingt auch die Chlamydien beinhalten, alles andere wäre ganz einfach nicht vollständig. Der Test besteht aus einer Blutabnahme für den Antikörpernachweis und einem Abstrich aus der Harnröhre.
Chlamydien haben keine akut krankmachendes Potenzial. Sind sie aber sehr lange im Körper, können bei genügend langer Persistenz zu gefürchteten Komplikationen führen, denn die Mikroorganismen lassen sich über den Blutweg in allen möglichen Organen nieder, z.B. im Herzmuskel. Es ist daher absolut erforderlich, wenigstens in Risikogruppen auch einen Test auf Chlamydien durchführen zu lassen. Risikogruppen sind Männer, die mit Männern Sex haben (MSM), aber auch ganz generell Männer mit häufig wechselnden Sexualpartnern*.