Erektionsstörung

(Zuletzt bearbeitet im August 2021).

Gesunde Männer können sich darauf vertrauen, dass sie bei Bedarf über harte und ausdauernde Erektionen verfügen. Nur unter diesen Voraussetzungen ist stressfreie Sexualität gewährleistet, die zu jener inneren Zufriedenheit führt, die für die Beziehung und den Mann selbst so wichtig ist.

Die funktionierende, harte und ausdauernde Erektion ist das Mass für Schwellkörpergesundheit. Jede Abweichung davon, sei es in der Härte oder der Ausdauer nennt man in der medizinischen Terminologie erektile Dysfunktion, frei übersetzt: nicht ausreichende Penishärte. Der Begriff der Impotenz hat ausgedient und wird allenfalls noch verwendet, wenn wirklich gar nichts mehr „geht“.

Die erektile Dysfunktion ist also die Störung beim Hartwerden des Penis. Sie kann die verschiedensten Ursachen haben.

Die Impotenz (lat. Impotentia coeundi) ist der (komplette) Verlust der Schwellkörperfunktion. ImVolksmund nennt man das „Tote Hose“, im Fachjargon generalisierte erektile Dysfunktion.

Unterschieden werden muss hier noch die Zeugungsunfähigkeit (lat. Impotentia generandi, Synonym: Unfruchtbarkeit), die mit der Fähigkeit zur Penisverhärtung nichts zu tun hat. Es gibt nicht zeugungsfähige Männer mit sehr guter Erektion und Männer mit eD, die sehr wohl zeugungsfähig sind.

In der Fachliteratur hat sich eine Beurteilungsskala für die Fähigkeit zur Erektion durchgesetzt, der Erection Hardness Score (EHS).

Der Erection Hardness Score von Pfizer

1.°: der Penis wird zwar größer, aber nicht hart. Er lässt sich beliebig verbiegen. Das Eindringen ist nicht möglich.

2.°: der Penis wird nicht nur größer, sondern auch härter, bleibt aber verbiegbar. Die Penetration (das Einführen in die Scheide) ist nicht möglich.

3.°:der Penis nimmt an Volumen zu, wird auch härter, bleibt aber in sich verbiegbar. Die Penetration ist mit manueller Unterstützung  möglich.

4.°:der Penis ist komplett hart, der Schaft lässt sich nicht verbiegen oder eindrücken. Dies ist eine gesunde Erektion.

Die erektile Dysfunktion ist ein weitverbreitetes Problem der Männer. Sie hat immer eine Ursache, die herauszufinden Sache des Sexualmediziners ist. Die Diagnose der zugrunde liegenden Krankheit ist eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Weit über 90% der eD sind psychosomatisch bedingt, nur höchstens 10% sind organisch bedingt, je nach Alter des Patienten.

Die bloße Verordnung von Potenzpillen stellt eine unzulässige Verkürzung der Sexualmedizin dar. Sie behandelt lediglich das Symptom „eD“, nicht aber die Ursache.

NORMALER ABLAUF DER EREKTION

Ganz oben im Ablauf der Erektion sitzt Ihr Gehirn. Es ist zwar unsichtbar, ganz anders als Ihr Penis, doch ist es dennoch der Sitz Ihrer Sexualität. Sozusagen die Festplatte mit der entsprechenden Software. Diese Software wird von einer Firma namens Evolution vertrieben, – nicht umsonst ein Global Player, ein Weltkonzern! Sie wird ein ganzes Leben lang up-ge-datet und regelt wann und worauf Sie Lust haben. Dieses Gehirn wurde durch hormonelle Einflüsse, durch die Erziehung Ihrer Eltern und Lehrer und durch Ihre Erfahrungen mit Ihren SexualpartnerInnen individuell geprägt, sodass Ihre Erregungsmuster schliesslich streng persönlich sind. Ihre Sexualität folgt natürlich gewissen Schemata, ist aber dennoch einzigartig in ihren Erregungsmustern. Die Definition des „Normalen“ beim Sex ist nicht umsonst so schwierig. In den Sexualzentren des Gehirns werden Sinnesreize verarbeitet und in jene elektrischen Impulse umgewandelt, die dann schliesslich die Kaskade der Erektionsentstehung in Bewegung setzen. Leider sind die Sexualzentren nicht bewusst steuerbar, sie arbeiten weitgehend autonom, daher sind die Männer nicht Herr über ihre Erektion. Wie oft passiert es jedem Mann, dass „er“ sich in den unpassendsten Situationen regt und umgekehrt, wenn er sich regen sollte, sich völlig teilnahmslos verhält!

Anatomisch und physiologisch wird die Erektion durch einen Reflex des vegetativen Nervensystems ausgelöst, das heißt, sie entzieht sich der bewussten Einflussnahme des Mannes. Der Mann, der gelernt hat, Probleme jeder Art aktiv anzugehen und zu lösen, ist seiner Sexualität hilflos ausgeliefert. Das ist das eigentliche Dilemma der Männer. Unlösbar.

Über eine Vielzahl an Neurotransmittern rufen Stimuli des autonomen Nervensystems eine Erektion hervor. Die Stimulation beginnt im Gehirn und kann ausgelöst werden durch visuelle, akustische und mechanische (=sensible) Reize.

In den Schwellkörpern wird aus der Aminosäure L-Arginin über die Stickstoffmonoxidsynthetase Stickstoffmonoxid (=NO) gebildet, welches das cyclische Guanosinmonophosphat (cGMP) stimuliert. Dieses führt zu einer Erschlaffung der glatten Muskulatur in den Schwellkörpern, was über eine verbesserte Durchblutung zu Erektion führt. Das Enzym Phosphodiesterase führt zum Abbau des NO, was zum Erschlaffen (Detumeszenz) des Penis führt.

Die durch vermehrten Bluteinstrom hervorgerufene Erektion wird durch die Kompression des subtunicalen Venengeflechtes und die dadurch hervorgerufene Verminderung des venösen Abflusses und die Kontraktion der perinealen Muskulatur unterstützt. Diese beiden „Hilfsmechanismen“ funktionieren natürlich nur bei einer eiwandfreien Härtte des Penis.

Nimmt die Stimulation ab, kommt es zu einem Überwiegen des Sympaticotonus und damit zu einer Vasoconstriction, zu einer Stimulation der Phosphodiesterase und somit zum Abbbau von NO und cGMP: die Erektion klingt ab.

GEDANKEN zum „(ZWEIT)-BESTEN“ STÜCK DES MANNES

Das „beste Stück“ des Mannes ist sein – Gehirn! Es ist mir ein Bedürfnis diese meine Ansicht gleich zu Beginn dieses Kapitels fest zu schreiben, denn der „richtige“ Mann besticht durch seine intellektuelle Souveränität und überlegene Coolness. Er ist in jeder Situation „Herr der Lage“ – und dafür bedarf es eines geschliffenen Verstandes und rationalen Denkvermögens.

Diese Ansicht zu teilen ist nicht schwer, solange ein Mann von seinem zweitbesten Stück nicht im Stich gelassen wird. Denn zweifelsfrei ist der Penis und dessen Funktionstüchtigkeit nicht minder wichtig für Männer und Frauen!

Die tägliche Praxis des Sexualmediziners beweist, dass nicht nur Männer aus der Fassung geraten, wenn sie hier Defizite feststellen. Nein, nein, auch Frauen können ganz schön desperat werden, wenn sie erkennen müssen, dass die Manneskraft des Partners schwindet.

Die Bedeutung der Erektion für das Selbstverständnis des Mannes und für das Gelingen einer Beziehung kann nicht hoch genug angestzt werden. Eine (heterosexuelle) Beziehung besteht aus zwei Menschen, aber nur aus EINEM Penis! … –  den des Mannes und somit ist seine Erektion auch die seiner Geliebten. Störungen betreffen daher beide Partner und beeinflussen die Beziehungsqualität ganz enorm.

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Die Erektionsstörung ist lediglich das Symptom einer tieferliegenden Krankheit, deren Diagnose und Therapie einen dreidimensionalen Ansatz benötigt. Denn auch Ihre Sexualität ist dreidimensional, eben bio-psycho-sozial.

DIMENSION 1: BIOLOGISCHE URSACHEN der eD

Unter den biologischen Ursachen für eine eD (erektile Dysfunktion) versteht man alle diejenigen Ursachen für Erektionstörungen, die der Fehlfunktion konkreter Organe zugeordnet werden können. Und weil ja der Erektionsablauf einigermassen kompliziert ist, gibt es auch viele potenzielle biologische Ursachen für das Versagen der Erektion.

Dennoch spielen biologische Ursachen zahlenmäßig eine untergeordnete Rolle, die Sexualmedizin lehrt, dass bei jungen Männern höchstens 10% aller Erektionsstörungen biologisch bedingt sind. Mit zunehmenden Alter gewinnen die biologischen Ursachen an Bedeutung.

Um den Ablauf biologischer Störungsursachen zu verstehen, braucht man sich nur jene Mechanismen vorzustellen, die für die Funktion des Schwellkörpers unverzichtbar sind.

Da gibt es zunächst einmal die Neurologie. Weil ja der Impuls zur Erektion aus dem Gehirn kommt und dann entlang des Rückenmarkes und gewisser Nervenbahnen entlang bis zum Schwellkörper läuft, bedarf es also eines funktionierenden Zentralnervensystems und inakter Nervenbahnen. Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarkes oder der Nervenbahnen können also Erektionsstörungen bewirken. Hierher zählt man Psychosen (gewisse Geisteskrankheiten) und die für deren Behandlung erforderlichen Medikamente, neurologische Erkrankungen des Gehirns oder des Rückenmarkes (Tumoren, Entzündungen, Degeneration), oder all diejenigen Faktoren, die eine Unterbrechung der peripheren Nervenstränge zur Folge haben. Dazu gehören Nervenentzündungen, Bandscheibenvorfälle oder auch Nervenbeschädigungen durch den Fahrradsattel. Die nach Prostataoperationen auftretenden Erektionsstörungen fallen auch in dieses Kapitel, weil es manchmal nicht möglich ist, bei einer Operation die erektionserforderlichen Nervenstränge zu schonen.

Das zweite große Kapitel der organisch verusachten Erektionsstörungen befasst sich mit der Angiologie, das ist die Lehre von den Blutgefässen. Weil ja die Erhärtung des Penis die Folge eines vermehrten Blutzustromes in den Schwellkörper ist, können Durchblutungsstörungen zu einer eD führen. Und das ist nicht so selten. Schliesslich ist die Arteriosklerose (Gefässverkalkung) ein weit verbreitetes Krankheitsbild, es führt zu Herzinfarkt, Schlaganfall und meist schon lange vorher zu Potenzproblemen. Eine erektile Dysfunktion kann daher auch als Symptom mancher gefährlicher Erkrankungen gesehen werden und es ist daher möglich, von einer eD auf drohende schwere Zwischenfälle zu schliessen. In dieses Kapitel der Angiologie fällt der Bluthochdruck und die für seine Behandlung erforderlichen Medikamente, der Diabetes (Zuckerkrankheit), der zu hohe Cholesterinspiegel und natürlich das Zigarettenrauchen. Alle drei führen zu Arteriosklerose und schliesslich zum Versagen in der Männersexualität, schlimmstenfalls zu noch schwerwiegenderen gesundheitlichen Schäden.

Bedenken Sie also, daß jede Erektionsstörung Symptom einer anderen, unentdeckten Krankheit sein kann. Geben Sie sich daher nicht zufrieden, bloß „Tabletten“ verschrieben zu bekommen. Fragen Sie nach der Ursache!

Das dritte große Kapitel der organisch bedingten Erektionsstörungen befasst sich mit der Endokrinologie, der Lehre von den Hormonen. Zweifelsfrei ein höchst kompliziertes Thema, das ein intensives Studium und eine lange Erfahrung erfordert, denn hormonelle Interaktionen sind komplex und mannigfaltig.

Hier gibt es zunächst einige Erkrankungen hormonproduzierender Drüsen, die über eine Hemmung der Testosteronsynthese zu einem Mangel an Testosteron und schliesslich zu sexuellen Störungen führen. Ich denke hier an das Prolaktinom, eines an sich gutartigen Tumors der Hypophyse, der einen Überschuß an Prolactin zur Folge hat. Prolactin – eigentlich ein salutogenetisch (gesundheitsfördernd) wirksames Hormon – hemmt in zu großen Mengen die Testosteronsynthese und das führt zur eD. Ich denke hier noch an Unterfunktionen der Schilddrüse, an zu hohe Spiegel des Stresshormons Cortisol aber auch an den alterungsbedingten Verlust an Testosteron, dem jeder Mann unterliegt! (Bitte beachten Sie dazu auch das Kapitel: Der älterwerdende Mann und seine Erektion).

Ein letztes Kapitel, das ich unter die biologischen Ursachen für Erektionsstörungen subsummieren möchte sind die Lifestylefaktoren. Sie spielen in dieser saturierten und irregeleiteten Welt ein zunehmende Rolle und bescheren den Sexualmedizinern große Zahlen an Patienten, die durchaus noch sehr jung und vital sein können.

Lifestyle, darunter verstehe ich Stress, Übergewicht, Bewegungsmangel, Alkohol, Drogen, Schlafdefizit, Hektik, Zigaretten und viel anderes mehr. Lifestyle ist aber auch, wenn in die eigene Sexualität zu hohe Erwartungen gesetzt werden, denn diese Gesellschaft ist leistungsorientiert. All das macht Potenzprobleme, die nur durch eine Veränderung der Lebensgewohnheiten behandelt werden können. Ich kenne viele Patienten, die aus diesem Grund in meine Praxis kamen und nur wenn der Wille zur Veränderung vorhanden ist, kann man hier erfolgreich sein. Dann aber mit Sicherheit!

Bedenken Sie:

Der potente Mann ist schlank, betreibt regelmäßig Sport, raucht nicht, trinkt nur geringe Mengen an Alkohol und ist psychisch ausgeglichen. Stress schadet der Potenz und Stress hat viele Ursachen.

DIMENSION 2: PSYCHISCHE URSACHEN für eD

Die psychosexuelle Entwicklung eines Mannes beginnt mit der Geburt. Die Biologie ist zu diesem Zeipunkt bereits weitgehend abgeschlossen, der spätere Mann ist bereits als männlich zu identifizieren: an seinen deutlich sichtbaren Genitalien. Diese Selbstverständlichkeit, dass nämlich ein Mann bereits als Mann zur Welt kommt, ist nicht so selbstverständlich wie man das meinen könnte, denn immer noch behaupten ja weite Kreise in der Psychologie, man werde zum Mann „gemacht“, also erzogen.

Das ist natürlich in weiten Bereichen Unsinn, denn an den fertig ausgebildeten Geschlechtsorganen kann man das Gegenteil erkennen, keinesfalls macht Erziehung einen Mann zum Mann, – und doch beginnt nun eine sehr wichtige Phase für den kleinen Säugling. Sie entscheidet, wie sicher er sich als Erwachsener  gegenüber dem anderen Geschlecht fühlen und bewegen wird und davon hängt schliesslich auch die Qualität der Erektion ab.

Womit wir beim Thema wären!

Das Gehirn des Neugeborenen ist bereits als „typisch männlich“ determiniert, dennoch werden nun durch äussere Einflüsse jede Menge neue Daten auf diese Festplatte gespielt: durch die Eltern und alle anderen, die Einfluss nehmen auf die Erziehung dieses Buben. Die Lehrer ganz allgemein, der Religionsprofessor, die Tanten und Onkeln…all diese Leute sind sich meist gar nicht bewusst, wie wesentlich sie über die sexuelle Entwicklung und das Selbstverständnis, mit dem dieser spätere Mann mit seiner Sexualität umgeht, mitentscheiden.

Sie entscheiden damit nicht nur über die Sexualität dieses Mannes, sondern auch über seine Fähigkeiten zum Aufbau tragfähiger Beziehungen.

Unter der psychosexuellen Entwicklung versteht man die erzieherischen Einflüsse von der Geburt eines Kindes bis zur Pubertät. In der Pubertät werden die sexuellen Verhaltensmuster schliesslich festgeschrieben, danach gelten sie als unveränderbar.

Psychische Störungen der Persönlichkeitsstruktur somatisieren sich sehr häufig über die Sexualität, solche Störungen werden daher als psychosomatisch bezeichnet.

Auch Erektionsstörungen können psychosomatisch bedingt sein, eigentlich sind sie sogar meistens psychosomatisch bedingt, bei jüngeren Männern etwa zu 90%.

Die psychosomatisch bedingte Erektionstörung ist die Folge von Fehlerziehung, falschen Tabus und Hemmungen oder allzu großem Leistungsdruck, der natürlich wieder die Folge der Vermittlung falscher Werte ist. Irgendwoher müssen Tabus oder Hemmungen ja kommen, woher denn sonst wenn nicht aus der Erziehung. Wir wissen aus Dokumentationen über Naturvölker, dass es zwar ein „natürliches“ Schamgefühl gibt, das allerdings nichts gemein hat mit der bigotten Phobie vor der Nacktheit in unserem (post)-christlichen Kulturkreises.

Wie gesagt, die meisten Erektionstörungen sind psychosomatischer Genese. Psychosexuelle Störungen somatisieren (verkörpern) sich in sexuellen Versagensmustern, und eines der häufigsten Versagensmuster ist die eD.

Leistungsdruck entsteht

Psychosomatisch bedingte Erektionsstörungen sind das tägliche Brot des Sexualmediziners. Die Therapie ist aufwändig, aber erfolgversprechend. Es handelt sich um eine Psychotherapie im 3-er Setting, was nichts anderes heisst, als dass die Partnerin mit einbezogen werden MUSS!

Die Sexualtherpie ist eine erstaunlich erfolgreiche Form der Therapie von psychosomatisch bedingten erektilen Dysfunktionen. Es gelingt offenen Wunden zu heilen, falsche Denkmuster zu korrigieren und die Stellung des Partners und zum Partner neu zu positionieren. Erfolgreiche Sexualtherapien verändern die Qualität der Sexualität und somit der Beziehung!

DIMENSION 3: SOZIALE URSACHEN für eD

Die soziale Dimension beschreibt die erektile Dysfunktion (eD) vor dem Hintergrund der Beziehung. Sexualität gilt als Kommunikation innerhalb von Beziehungen, und genauso wie die (verbale) Kommunikation in einer Beziehung „gestört“ sein kann, kann auch die Sexualität Probleme machen.

Ursachen sind Missverständnissen zwischen den Partnern oder Leistungsdruck, der zu einer Somatisierung eines psychischen Druckes innerhalb der Beziehung führt. Die Somatisierung besteht aus der ´Hemmung der Erektion, die dann – wie in einem Teufelskreis – zu Versagensängsten führt, dessen Ergebnis wiederum Vermeidungsverhalten ist und schon haben wir das Pärchen, das sich zwar liebt, zwischen denen aber schon lange nichs mehr „gelaufen“ ist.

Man stelle sich vor, da gibt es eine Frau mit sexuellen Bedürfnissen und dann gibt es einen Mann mit nicht minderen Bedürfnissen und trotzdem „läuft“ nichts! Das kann doch wohl nur ein Missverständnis sein! – und so ist es auch. Die Lösung des gordischen Knotens gelingt alleine meistens nicht. Um das Gespräch wieder in Gang zu setzen, brauchen die meisten Pärchen einen Fachmenn, eben den Sexualmediziner.