Behandlung der Erektionsstörung

(Zuletzt bearbeitet im August 2021).

Dass die Erektion nur ein kleiner Bestandteil der menschlichen Sexualität ist und nicht ihr Inbegriff, wie das Männer oft glauben machen wollen, wurde bereits ausführlich besprochen. Der Penis ist ein Tool, ein Werkzeug, nicht mehr und nicht wenger wie die Hand oder der Mund, denn mit allen drei Tools kann man(n) Orgasmen herbeiführen. Die Sexualität aber spielt sich im Kopf ab, das Gehirn ist das wichtigste Geschlechtsorgan.

Um eine Erektion zu behandeln muss man zuerst lernen, dass sie für guten Sex nicht so wichtig ist. Diese Erkenntnis ist der erste wichtige Schritt, der natürlich von weiteren Schritten gefolgt sein muss.

Es nützt natürlich nicht, wenn nur der Mann zu dieser Erkenntnis gelangt, nicht aber seine Partnerin. Daher ist die Behandlung der Erektionsstörung eine sexualmedizinische Herausforderung, die impliziert, dass die Partnerin „hinzu“-genommen werden muss.

Es ist nicht möglich  eine Erektionsstörung ohne die Partnerin zu behandeln.

Die blosse Verordnung von Tabletten verkürzt die Sexualmedizin und lässt wichtige Argumente ausser Acht, auch wenn sich Tabletten als Unterstützung einer Sexualtherapie sehr gut bewährt haben. Der Sexualmediziner ist Arzt und Psychosomatiker, er hat daher die Möglichkeit, auch Tabletten zu verordnen. Von diesem Recht sollte auch Gebrauch gemacht werden. Über das Für und Wider der Potenzpillen lesen Sie im nächsten Kapitel.