Wie wichtig ist Sexualität den Männern?
(Zuletzt bearbeitet im August 2021).
Vorausgesetzt der Mann hat seine vitalen Interessen unter Dach und Fach, scheint ihm nichts so wichtig zu sein wie der Sex. „Die Erektion ist sinnstiftendes Element des männlichen Lebens“ ist ein Zitat des deutschen Andrologen und Männerarztes Prof. Dr. Hesch. Wie bereits ausgeführt, ist das auch der Wille der Evolution, denn die möglichst rasche Aufeinanderfolge von Generationen und die bei der Zeugung neuen Lebens erfolgte Durchmischung der Gene ist der Motor der Evolution.
Der Charakter der Sexualität wird einmal mehr von den geschlechtstypischen Hormonen geprägt, und weil diese Sexualhormone ganz unterschiedliche Einflüsse auf das Sexualverhalten besitzen sind Männer und Frauen nirgends so unterschiedlich wie beim Sex. Während die Östrogene die Frau auf eine Schwangerschaft und die Stillperiode vorbereiten und auch dem Mutterinstinkt initiieren, verleiht das Testosteron den Männern das für sie typische Aggressionspotenzial und bereitet sie darauf vor, Rivalen auszustechen, den Frauen zu imponieren und über ausreichend Energie zu verfügen, um dem ausgeprägten Sexualtrieb auch folgen zu können. (Genaueres über das Testosteron, das Königshormon des Mannes, können Sie unter der Rubrik „Der Mann und seine Hormone“ lesen.)
Testosteron ist das klassische Libidohormon, es ist der Inbegriff des Sexualtriebes, – übrigens auch bei den Frauen. Während aber die Frauen einem monatlichen Zyklus unterliegen, verfügen Männer tagtäglich über dieselbe Menge an Testosteron, auch wenn es tageszeitliche und alterungsbedingte Schwankungen gibt.
In Anlehnung an die tageszeitlichen Hormonschwankungen „können“ Männer am besten um 08:00 Uhr morgens und das ist auch die Tageszeit, zur der sie am ehesten „wollen“. Denn um diese Zeit ist der Testosteronspiegel mit Abstand am höchsten, und der ermöglicht nicht nur die Erektion, sondern steigert vor allem die Libido (der Fachausdruck für die „Lust auf Sex“). Abgesehen davon, daß auch Männer (manchmal) gerne kuscheln und (unter gewissen Bedingungen) auch anlehnungsbedürftig sind, ist es der Wunsch des Mannes, meistens schnell „zur Sache“ zu kommen. In der Wissenschaft drückt man das so aus: die männliche Sexualität ist auf Penetration und Ejakulation ausgerichtet.
Nichts unterstreicht das Wesen der männlichen Sexualität so sehr, als der Umstand, daß sein durchschnittlicher Geschlechtsverkehr kurze zweieinhalb Minuten dauert und er nach der Ejakulation binnen weiteren 2 Minuten fest schläft. Dafür sorgen eigene Hormone, die beim Sex ausgeschüttet werden: das Oxytocin und das Vasopressin. Das eine fördert die emotionale Bindung an die Geschlechtspartnerin, das andere das Schlafbedürfnis.