Hodenprothese

Hallo! Als Kind musste mir mein rechter Hoden, weil sich dieser verdreht hatte und dadurch abgestorben ist, entfernt werden. Nun bin ich 19 Jahre alt und mich stört dieser Zustand. Im Internet bin ich dann darauf gestoßen, dass ich nicht alleine dieses Problem habe. Ich interessiere mich für das Einpflanzen einer Hodenprothese damit ich wieder normal leben kann und nicht immer mit der Angst leben muss, wie meine Partnerin wohl reagieren wird wenn sie das bemerkt. Was ich nun wissen will ist: Wie viel kostet diese Operation? Zahlt die Krankenkasse einen Teil oder sogar alles? Wie lange würde ich im Krankenhaus bleiben müssen oder wird das ganze ambulant durchgeführt und ich kann sofort wieder nachhause gehen? Vielen Dank im Voraus für Ihre Informationen! Mit freundlichen Grüßen …..

Sehr geehrter  …!

Es ist verständlich, dass Dir der fehlende Hoden abgeht. Einerseits aus kosmetischen Gründen, Männer haben nun mal zwei Hoden im Hodensack, andererseits aber möglicherweise auch aus biologischen Gründen, denn der Verlust eines Hodens kann auch mit eine Verminderung der Samenqualität oder einer Verminderung des Testosteronspiegels verbunden sein. Manchmal wird zwar behauptet, der fehlende Hoden „gehe nicht ab“, doch so ganz kann ich das nicht glauben. Denn wie am Sexualmedizinerkongress in Mailand (Dezember 2011) kolportiert, kann sogar die Operation einer Varicocele den Testosteronspiegel eines Mannes verbessern.

Das erste Problem ist einfach zu lösen: Hodenprothesen sind einfach zu implantieren und sie werden auch von der Krankenkasse bezahlt. Dazu ist es erforderlich, den Arzt Deines Vertrauens aufzusuchen, er wird die erforderlichen Schritte einleiten. Nicht alle Ärzte allerdings haben für solche Wünsche Verständnis.

Zum Zweiten sollte ein Spermabefund und ein Hormoncheck durchgeführt. Sollte hier ein Defizit auftreten, ist es erforderlich, möglichst bald eine Therapie einzuleiten. Ich rate jednfalls, eine Arzt des Vertrauens auf zu suchen.