Die sexuelle Identität

Unter der „sexuellen Identität“ versteht man den Selbstwert im eigenen Geschlecht. Sie ist der Gradmesser für die Selbstbewusstsein gegenüber dem Sexualpartner*, der Selbstbeurteilung der eigenen sexuellen Attraktion (Anziehung).
Die sexuelle Identität entscheidet maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg bei der Anbahnung erotischer Kontakte.
Zunächst ist sie ein rein psychologisches Phaenomen und spielt sich „im Kopf“ ab. Sie ist eine rein subjektive Empfindung und besitzt keine objektive Dimension, so wie schon „Schönheit“ im Auge des Betrachters liegt.
Was für den einen wichtig ist, kann den anderen nicht begeistern.

Die sexuelle Identität ist im wesentlichen das Produkt von Erziehung und Erfahrungen. Sexuelle Gesundheit ist in hohem Ausmass gebunden an eine Zufriedenheit mit sich selbst.

Umgekehrt sind sexuelle Störungen sehr häufig die Folge einer „Störung der sexuellen Identität“.

Es muss daher das erklärte Ziel einer modernen Sexualerziehung sein, Männern und Frauen jenes sexuelle Selbstbewusstsein zu geben, das es ihnen ermöglicht, ihre Sexualität als lustvolle, begeisterbare, erotische Wesen zu leben. Diesen Zustand könnte man als sexuelle Gesundheit bezeichnen.