Samenflüssigkeit (Sperma)

(Zuletzt bearbeitet im Juli 2021).

Unter Sperma versteht man die Samenflüssigkeit des Mannes, während der Ausdruck Spermium (plural Spermien) den einzelnen Samenfaden meint.
Das Sperma ist ein Flüssigkeitsgemisch. Seine Zusammensetzung ist sehr kompliziert und kleinste Abweichungen in der Chemie können dazu führen, daß die gewünschte Zeugung nicht gelingt. Die Samenfäden selbst stammen aus den Hoden, die restlichen Bestandteile des Flüssigkeitsgemisches werden aus dem Nebenhoden, den Samenblasen und der Prostata hinzugefügt. Am Schluß handelt es sich um jene 3-5ml weisslich-klebrige Flüssigkeit, die jeder Mann kennt. Sperma hat einen sehr typischen Geruch und gerinnt nach wenigen Minuten, das heisst die geleeartige Konsistenz verändert und verflüssigt sich.

Jedes einzelne Spermium trägt den halben Chromosomensatz des Mannes in einer einzigartigen Kombination.
Die Hoden spielen als Samenproduzenten eine zentrale Rolle. Um zeugungsfähig zu sein, müssen sie gesund sein. Dafür wollen sie gut behandelt sein. Der Männerarzt und Endokrinologe Jens Jacobeit vom Endokrinologicum in Hamburg erklärt, daß der gesunde Hoden des jungen Mannes ein Volumen von 12-15 ml haben und dauerhaft im Hodensack liegen soll, sodaß seine Temperatur 34° nicht übersteigt.

Unter Zeugungsunfähigkeit versteht man die Unfähigkeit ein Kind zu zeugen. Dies ist keine sexuelle Störung, weil solche Männer problemlos Sex haben können (sie haben keine Erektionsprobleme) und sich sexuell völlig gesund fühlen. Meistens ist lediglich die Spermaqualität herabgesetzt und deswegen wird dieses Problem erst bei realem Kinderwunsch erkennbar.
Es gibt viele Massnahmen, die man(n) ergreifen sollte um die Hoden zu schützen und die Spermaqualität zu sichern. Dabei muss einschränkend gesagt werden, daß auch hier die Praevention eine zentrale Rolle spielt. Haben sich nämlich einmal Schäden eingestellt, gibt es kaum Chancen, diese wieder los zu werden.

Eine besondere Rolle für die Spermaqualität spielen unter anderem:
Nikotinkonsum: je weniger, desto besser!
Drogen: bitte gänzlich meiden!
Alkohol: schon geringe Mengen sind schlecht für den Mann und seinen Samen!
Hodentemperatur: achten Sie auf die Kleidung!
Vitamine: gewährleisten Sie eine ausreichende Versorgung Ihres Körpers, am besten durch ausgewogenes Essen.
Sport: regelmäßig, doch auch nicht zu viel. Leistungssport ist kontraproduktiv!
Sex: regelmäßig, aber auch nicht zu oft. Laut Jens Jocobeit vom Endokrinologicum in Hamburg ist die Spermaquqlität nach einer Einthaltsamkeit von 2-3 Tagen am besten. „Altes Sperma gehört verbraucht!“

Kurz und gut: was für den potenten Mann gilt, gilt auch für den zeugungsfähigen Mann: er ist schlank, raucht nicht, trinkt nur gelegentlich Alkohol, betreibt regelmäßig Gesundheitssport und hat ein reges Sexualleben, ohne dabei zu überteiben!
Ein kleiner Trost für alle, die trotz aller Bemühungen auf „normale“ Art kein Kind zeugen können: die Reproduktionsmedizin ist derart weit fortgeschritten, daß fast jedem Mann geholfen werden kann….