Sich wohlfühlen als Mann

(Letze Bearbeitung dieses Beitrages im Juli 2021)

Wann fühlt ein Mann sich wohl? Nun, dafür gibt es kein Patentrezept, denn jeder definiert seine Geschlechtsrolle selbst und individuell. Es gibt genau so viele „Männlichkeiten“ wie es Männer gibt.

Die Befindlichkeit – das „Sich-Wohlfühlen“ – ist aber nicht immer gegeben, nicht jeder Mann fühlt sich wohl, das liegt auf der Hand. Das beste Tool um fehlendes Wohlfühlen fest zu machen, liegt in der Beantwortung standardisiereter Fragen, die in der Männermedizin als „Kardinalfragen zum Mannsein“ bezeichnet werden.

Die „Kardinalfragen“ zur Männergesundheit geben Aufschluss über Ihre sexuelle Identität, Ihr Wohlbefinden als Mann. Dies betrifft alle Altersgruppen, denn auch junge Männer sind nicht selten in ihrem Selbstverständnis erschüttert, – aus den verschiedensten Gründen!

Die „Rückkehr zum Mannsein“ ist eine kurze Zusammenfassung jener Strategie, die jeder Mann verfolgen sollte um auch tatsächlich als Mann erfolgreich zu sein.

Die „10 Kardinalfragen zur Männergesundheit“:

1. Allgemeine Fragen

( ) Ich bin …..Jahre alt und fühle mich wie ….

( ) Ich bin ganz allgemein mit meinem Leben zufrieden.

( ) Ich habe Freude am Leben und sehe der Zukunft positiv entgegen.

( ) Ich bin öfters melancholisch und bringe meine Leistung nicht mehr so wie früher.

()  Ich habe Angst vor der Zukunft.

( ) Mein Schlaf ist nicht mehr so erholsam und ich komme morgens immer schwerer aus dem Bett.

( ) Es kommt immer häufiger vor, dass ich Dinge oder Termine vergesse.

( ) Nikotin?      Wie viele Zigaretten/Tag?

( ) Alkohol?     Wie viele Gramm pro Tag?

 

2. Körper und Fitness

( ) Körpergewicht? Haben Sie zuletzt zugnommen/abgenommen?

( ) Körpergröße?

( ) Bauchumfang? (gemessen in cm waagrecht in Nabelhöhe)

( ) Ich betreibe mindestens 3x wöchentlich 45 Minuten Ausdauersport.

( ) Wenn ich genau nachdenke, nimmt mein Körpergewicht kontinuierlich zu.

( ) Ich betreibe zumindestens 2 xwöchentlich 30 Minuten Kraftraining.

( ) Wenn ich ehrlich bin, lässt der Trainingszustand meines Körpers zu wünschen übrig.

( ) Wenn ich mich im Spiegel betrachte, kann ich mit meinem Äußeren nicht zufrieden sein.

 

3. Beruf

( ) Mein Beruf ist……………….

( ) Meine Arbeit fällt mir heute viel schwerer als noch vor ein paar Jahren.

( ) Am Sonntagabend fürchte ich mich vor den Anforderungen der kommenden Woche.

( ) Wenn ich könnte, würde ich jetzt gerne einmal für 3 Monate auf Urlaub gehen, ganz allein und fern der Heimat.

( ) Ich habe zwar noch ein paar Jahre zu arbeiten, zähle aber die Tage bis zur Pensionierung

 

4. Partnerschaft

( ) Meine Partnerschaft besteht seit  ………Jahren und ist gekennzeichnet von gegenseitigem Verständnis und Zuneigung.

( ) Wir haben getrennte Schlafzimmer.

( ) Der Sex hat naturgemäß etwas nachgelassen, ist aber immer noch erfüllend und nimmt einen festen Platz in unserer Beziehung ein.

( ) Wir nehmen jede Gelegenheit wahr, dem Partner die Meinung zu sagen.

( ) Wenn ich ehrlich bin, „läuft“ in unserer Beziehung nicht mehr viel und wenn, dann lustlos.

( ) Wir schlafen selbstverständlich im gemeinsamen Ehebett und kuscheln sehr häufig.

 

5. Sex und Gender

( ) Mein Penis ist mir sehr wichtig und ich bin auch sehr zufrieden mit „ihm“.

( ) Ich kann immer, wenn ich will.

( ) Mein(e) Partner(in) hat Spass am Sex und gibt mir das Gefühl, ein begehrenswerter Mann zu sein.

( )  Ich habe kein Problem mit der Erektion, es fehlt aber die Lust.

( ) Mein sexuelles Begehren ist unverändert, aber „es“ geht nicht mehr so gut wie früher.

( ) Ich fühle mich wohl als Mann. In meinem zweiten Leben würde ich gerne wieder ein Mann sein.

() Männer haben es heute sehr viel schwerer als früher, eigentlich ist „Frausein“ besser.

( ) Regelmäßiger Sex wäre für mich sehr wichtig und er geht mir ab.

( ) Im Bett geht mir nichts ab. Mein(e) Partner(in) erfüllt meine sexuellen Wünsche und geheimen Sehnsüchte.

() Die Häufigkeit der Masturbation hat deutlich abgenommen.

( ) Erektion und Lust sind in Ordnung. Damit habe ich kein Problem. Der Sex mit meine(m) Partner(in) macht aber keinen Spass mehr. Ich gehe daher häufig fremd oder masturbiere wenn ich ungestört bin.

( ) Ich habe häufig unwillkürliche Erektionen, vor allem morgens.

()  Die Spermamenge ist deutlich geringer als früher.

( ) Die „Morgenlatte“ wird immer seltener.

( ) Sex ist für mich nicht wichtig und deshalb möchte ich darüber auch nicht befragt werden.

( ) Das Abnehmen der Sexualität mit zunehmendem Alter ist normal und diesem Umstand muß man sich fügen, ob man will oder nicht.

( ) Eigentlich möchte ich sehr gerne, aber „es“ geht überhaupt nichts mehr.

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Haben Sie die meisten Fragen zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet? Oder etwa doch nicht?

Haben Sie mit Hilfe dieser Fragen das eine oder andere Defizit aufgespürt? Ihre Befindlichkeit als Mann ist gestört, Sie sollten etwas ändern!

Fragen? Schreiben Sie mir! Oder schicken Sie mir den ausgefüllten Fragebogen! Mal sehen, was dabei rauskommt.

georg.pfau@me.com

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Die Rückkehr zum „Wohlfühlen als Mann“:

Man muss nicht sehr kritisch sein um zur Überzeugung zu gelangen, dass es um die Männer heutzutage nicht gut bestellt ist. Schon bei den Jugendlichen gibt es ganz erhebliche Defizite, die Veränderungen mit zunehmendem Alter sind aber besorgniserregend. Wenn ein Mann seine Grundsätze über Bord wirft, mehr isst und trinkt als es ihm gut tut und schon im mittleren Alter jeden Touch von Jungenhaftigkeit einbüsst, dann hat das natürlich seine Gründe. Es ist hier nicht möglich auf diese Gründe ein zu gehen. Hier soll primär Anlass zur kritischen Selbstreflexion gegeben werden.

Schauen Sie sich doch ganz einfach in den Spiegel, von vorne, von der Seite….! Kramen Sie nach alten Bildern und vergleichen Sie sie mit dem, was Sie im Spiegel sehen.

Wenn Sie zufrieden sind, gratuliere ich Ihnen. Sind Sie es nicht, dann sollten Sie was ändern.

„Gesund zu sein“ ist das Anliegen jedes lebenslustigen Mannes. Nur verzweifelte und von der Welt enttäuschte Männer bestreiten dies.

Und glauben Sie mir: die Rückkehr zum „Mannsein“ ist möglich, – in jedem Alter!

Das Know-How können Sie sich holen, die Energie dazu müssen Sie aber selbst aufbringen. Da nützt Ihnen auch kein Personal-Trainer.

Als Belohnung für Ihre Bemühungen winken eine neue Lebenslust und ein Augenzwinkern mancher schönen Frau.

Der Weg zum männlichen Wohlfühlen umfasst mehrere Punkte:

1. Betreiben Sie regelmäßig Ausdauertraining!

Nachdem wir ja den Tieren nicht mehr hinterherlaufen müssen um was zu essen zu haben, ist Sport der männlichste Ersatz für die männlichste aller Freizeitbeschäftigungen, die Jagd. Der Jäger von einst mutiert in der modernen Zeit zum Sportler….er jagt nicht mehr nach Nahrung sondern nach Trophäen. Dabei ist der Gesundheitssport keinesfalls Leistungssport oder gar Wettkampfsport, sondern ganz moderate Bewegung über einen Zeitraum von etwa einer Stunde, das allerding mindestens drei Mal pro Woche, oder auch öfter. Machen Sie den Sport, der Ihnen Spass macht, jedenfalls sollten sie dabei für etwa eine Stunde ihre Pulsfrequenz im geeigneten Bereich halten können.

Kurz und gut: Ausdauertraining ist dann am sinnvollsten, wenn es mindestens drei Mal pro Woche über einen Zeitraum von 45 bis 60 Minuten in der für Sie massgeschneiderten Pulsfrequenz gemacht wird. Und das lebenslang, versteht sich….!

2. Betreiben Sie regelmäßig Krafttraining!

Ausdauertraining dient primär der Ertüchtigung von Herz und Kreislauf, jetzt gilt es noch die Muskel zu stärken. Das formt den Körper, entlastet das Skelett, erhöht den Grundumsatz und lässt Sie vital und gesund aussehen. Sie wissen ja, die Mehrheit der Frauen steht auf toughe Männer…!

Auch Krafttraining bedarf einer großen Regelmäßigjkeit um zu jenem Erfolg zu führen, den Sie sich erwarten. Ich rate zu drei Trainingseinheiten pro Woche im Ausmaß von 45 Minuten. Sollte sich trotz der erforderlichen Disziplin der Erfolg nicht einstellen und das Muskelwachstum ausbleiben, rate ich Ihnen, sich checken zu lassen. Der Arzt untersucht Sie auf Ihre Fitness, der Personal-Trainer zeigt Ihnen wie`s geht. Denn gerade beim Krafttraining kann man Vieles falsch machen, falsche Bewegungsabläufe führen zu Beschwerden, zu viel Gewicht auch. Lassen Sie sich beraten.

3. Sich selbst zu verwöhnen (zu lassen) ist  die Belohnung für all die Mühe und die Disziplin!

Unter „Sich-Verwöhnen (-Zu-Lassen)“ meine ich hier, dem Körper und dem Geist etwas Gutes zu tun. Das kann eine gute Massage sein, oder ein gutes Essen zu zweit, oder einfach mal ein geiles Stücken Torte, das man sich sonst nicht jeden Tag vergönnt. Apropos Massage: ich massiere manchmal selbst, falls dies nicht möglich ist, haben wir einen ausgezeichneten Masseur an der „Angel“. Interesse? +43 699 1788 70 50.

4. Ernähren Sie sich lustvoll. Aber gesund!

Essen ist schon eine tolle Sache. Es spielt eine große Bedeutung im Leben eines Menschen, bei manchen leider eine zu große.

Essen dient der Nahrungsaufnahme und besitzt auch noch eine soziale Dimension. Man isst doch meistens nicht allein, sondern in der Gesellschaft.

Essen darf auch schmecken! Sie müssen sich nicht kasteien, denn jede Diät ist kontraproduktiv, wenn sie auf Verzicht aufgebaut ist. „Gesundes“ Essen wird sehr häufig mit Genussverzicht assoziiert, auch das ist natürlich falsch! Ein gutes Steak, Fisch, Kartoffel, Reis, Gemüse kann doch Männerherzen höher schlagen lassen ohne dass mann deswegen ein schlechtes Gewissen haben müsste.

Sparen sollten Sie beim Zucker und beim Alkohol. Doch diesem heiklen Thema habe ich ein eigenes Kapiel gewidmet, was daruf schliessen lässt, dass es mir wichtig ist.

5. Pflegen Sie Ihre Beziehung!

Last but not least braucht jeder gesunde Mann seine glückliche Beziehung. In ihr sollte ein Mann sich verwirklichen können, in seiner ihm zugedachten Rolle und natürlich auch sexuell. Sexuelle „Zufriedenheit“ beider Partner ist eine Voraussetzung für Beziehungszufriedenheit, die wieder Bedingung dafür ist, dass eine Beziehung glücklich verläuft. Doch darüber mehr auf meiner Sexualmedizin-Seite.

Limone, im Juli 2021