Männerthema „Stillen“

    Männerthema „Stillen“

    Die „FAZ“, die Frankfurter Allgemeine Zeitung“, übrigens eine der besten deutschsprachigen Zeitschriften, macht immer wieder Spass. Da kann man schon einen ganzen Vormittag beim Lesen verbringen, und, nimmt man diese Bürde auf sich, ja „Lesen“ scheint immer mehr aus der Mode zu kommen, dann hat man das Gefühl, profitiert zu haben.

    Am 14. Januar 2022 widmet sich eben diese Zeitung u.a. dem „Stillen“. „Stillen und Gestillt zu werden“ ist ein großartiger Vorgang, eine geniale Erfindung der Natur, die Idee, einem Neugeborenen gleich die bestmögliche Nahrung mit zu liefern, ist nicht zu überbieten.

    Um dies möglich zu machen wurde die weibliche Brustdrüse geschaffen. Sie produziert Muttermilch in einer Zusammensetzung, die die bestmögliche Ernährung des Kindes gewährleistet. Und weil eben diese Brustdrüse in die Fortpflanzung des Menschen involviert ist, und weil nur Frauen eine Brust besitzen und Männer eben nicht, ist sie ein narzistisches besetzes Organ der Frauen, das auch sexuelle Attraktion für die Männer besitzt.

    Spätestens ab hier sind die Männer in diese Thematik involviert. Die Erfahrung lehrt, dass Frauen häufig nicht mehr stillen um nicht an sexueller Attraktion ein zu büssen. Weil die Männer ihren Frauen sugerieren, sie wären nur mit einer „schönen“ Brust liebens- und begehrenswert, vorenthalen viele Mutter ihren Kindern die Brust und verdienen plastische Chirurgen Millionen. Dabei vergessen diese Männer, dass ja ihre eigenen Kinder gestillt werden und dass es heutzutage ein Privileg ist, ein Liebesbeweis, wenn eine Frau ihr Kind stillt. Aus Verantwortung gegenüber dem Kind wäre es viel einleuchtender, wenn Männer ihre Frauen unterstützen das gemeinsame Kind zu stillen, im Bewusstsein, dass damit dem Kind Gutes getan wird.

    Die Gesellschaft allerdings ist nicht besser. Das Stillen, das dem Wohl des Kindes dient, soll den Interessen der Erwerbsgesellschaft geopfert werden. Die Politik sagt: „Du kannst gar nicht stillen, denn Du musst zurück in den Arbeitsprozess, eigentlich kannst Du es Dir gar nicht leisten zu Hause zu bleiben“. Diese Entwicklung muss heftig kritisiert werden, die zugrunde liegenden Gedankengänge müssen zuzurückgewiesen werden. Die Arbeit hat primär den Ansprüchen des Menschen zu folgen, nicht denen der Wirtschaft.

    Stillen ist tasächlich ein genialer Vorgang. Es werden damit die bestmögliche Ernährung des Kindes gewährleistet und gleichzeitig das Mutter-Kind-Verhältnis gefestigt. Beim Stillen wird das Hormon „Oxytocin“ ausgeschüttet, jenes Hormon, das Bindung und Vertrauen schafft. Die Mutter-Kind-Beziehung ist priviligiert, sie kann in ihrer Qualität nicht überboten werden, am wenigsten von Männern, die eben von Mutter Natur mit den Fähigkeiten zu stillen nicht ausgestattet wurden. Deswegen ist es auch widersinnig, – aus rein biologistischen Gründen -, dass Väter bei ihren Säuglingen zu Hause bleiben. Säuglinge brauchen Muttermilch, und die gibt es eben nur von der Mutter.

    Ich kritisiere es vehement, dass im Säuglingsalter die Väterkarenz der Mutterkarenz gleichgestellt wird.  Nur ideologisch indoktrinierte, jedes Wissens um Biologie bare Leute können Väter- und Mütterkarenz im Säuglingsalter gleichstellen. Es ist unglaublich wie unwissend hier manche Leute agieren.

    Väterkarenz gewinnt mit dem Älterwerden eines Kindes an Bedeutung. Dies ist genauso eine Wahrheit, der ich mich natürlich nicht verschliesse. Nicht allerdings im Säuglingsalter, da gehört die Mutter zu ihrem Kind, weil sie es eben stillen kann und auch mit der besseren sozialen Kompetenz ausgestattet ist. Das eine wird durch „Oxytocin“ vermittelt, das andere durch „Prolaktin“.  Beide Hormone besitzen auch die Männer, in wesentlich geringeren Mengen allerdings.

    Stillen ist gesund für Mutter und Kind. Darüber gibt es viele Studien. Die F.A.Z. hat darüber am 14.1.2022 geschrieben, hier zwei Ausschnitte aus dieser Ausgabe:


    München, am 14. 1. 2022