Männer und ihr SEX

(Zuletzt bearbeitet

In diesem Kapitel geht es um die Sexualität des Männer, dem Wesen der Sexualität, dem Auftrag der Evolution an den Mann und den nicht ausrottbaren Mythen, die den Männern mehr schaden als nützen. Mythen sind die Auslöser von Leistungsdruck. Und gerade dieser Leistungsdruck führt zu jenen psychosomatischen Störungen die in den allermeisten Fällen psychosomatisch bedingt sind.

Ich weiss aus meiner sexualmedizinischen Erfahrung, dass weit mehr als 90 % aller sexuellen Störungen, auch der Erektionsstörungen, psychosomatisch bedingt sind. Es gibt zwar Ärzte, die das Gegenteil behaupten, solche Behauptungen halten aber einer genaueren Prüfung nicht stand.

Beide Geschlechter haben den gleich großen Wunsch nach Beziehung. Insofern sind Männer und Frauen gleich, niemand möchte gerne alleine sein, der Mensch ist eben ein Beziehungswesen. Der ganz gravierende Unterschied zwischen den Geschlechtern liegt aber in der Motivation zu Beziehung. Bei den Frauen ergibt sich die Sexualität aus der Beziehung, bei den Männern ergibt sich die Beziehung aus der Sexualität. Das ist sehr wohl ein sehr großer Unterschied in der geschlechtstypischen Auffassung von Sexualität und Beziehung.

(Zuletzt bearbeitet im August 2021 und Dezember 2021).

Die Themen in meiner Sprechstunde sind manngfaltig. Sexuelle Probleme in der Beziehung zum Partner* werden üblicherweise unter Einbeziehung dieses Partners behandelt (siehe unter Sexualtherapie), viele Männer kommen aber wegen ganz persönlicher Probleme. In allen diesen Fällen gibt es eine Hilfe, man muss es sich nur zutrauen darüber zu sprechen.

Noch etwas: Männer benützen die Sexualität zur Selbstdarstellung, (- manchmal ist die Selbstdarstellung schon die Sexualität selbst-), Frauen nicht. Auch darin unterscheiden sich Männer und Frauen ganz gravierend.

De facto ist es nicht leicht, die Wünsche von Männern und Frauen unter einen Hut zu bringen. Evolutionsbiologisch ist dies gar kein Thema, denn ihr Ziel ist die Weiterentwicklung ihrer selbst. Die Sexualmedizin allerdings beschäftigt sich im großen Umfang mit genau dieser Problematik.