Männer und ihr ESSEN

(Zuletzt bearbeitet im August 2021).

Das Heldenbewusstsein der Männer macht auch vorm Essen nicht halt. Männer essen „ungesund“, schlingen eher als dass sie geniessen und auch das, was sie essen entspricht nicht den Empfehlungen der Ernährungsmedizin. Risikoverhalten ist Bewältigungsverhalten doziert Dr. Ute Gola von der Universität in Berlin anlässlich eines Andrologiekongresses in Weimar.

Ausserdem, sagt sie, wäre das Essen eine der letzten Bastionen der Männer in einer Zeit der Demasculinisierung. Männer dürfen Frauen nicht mehr auf dem Po greifen, dürfen sich nicht mehr prügeln, sollen sich nicht mehr ins Koma saufen und sollen sich jetzt auch noch „gesund“ ernähren! Viele der Restriktionen lassen sich kaum mehr umkehren, aber essen wollen sie noch so wie sie wollen…und Recht haben sie, die Männer!

Männer sollen essen, wie und was sie wollen, denn das ist ein Modell zur Aufrechterhaltung der individuellen Stabilität (sagt Dr.Ute Gola).

Doing Gender is Doing Difference!   Und das wollen ja selbst die meisten Frauen nicht umkehren.

Laut Gola lässt sich der Unterschied zwischen männlichem und weiblichen Essverhalten am besten so auf den Punkt bringen: „Während „sie“ lustlos in ihrem gemischten Salat herumstochert und an ihrem stillen Minerwasser nippt, beisst „er“ herzhaft in sein blutiges Steak und nimmt einen krätigen Schluck von der Mass Bier“.

Dass die geschlechtstypischen Unterschiede im Essverhalten hormonell bedingt sind, ist nicht schwer zu beweisen. Praepubertäre Kinder haben nämlich ganz genau dieselben Gelüste, Buben und Mädchen essen dasselbe. Der Hamburger ist also vor der Pubertät nicht geschlechtstypisch. Kaum aber geraten die adoleszenten Mädchen und Burschen in den Einflussbereich ihrer Sexualhormone, ändert sich das schnell.

Plötzlich beginnen die Jungs mit Ihren Trinkgelagen, während die Mädchen weiterhin auf einen Kaffe gehen.

Ab jetzt heisst die Devise: Saufgelage versus Kaffeekränzchen. Fleisch versus Gemüse. Schlingen versus sorgfältiges Kauen. Machtdemonstration versus Subordination. Alkohol versus Mineralwasser….

BILD: dass es Unterschiede gibt im Essverhalten der beiden Geschlechter gilt als erwiesen. Dass „Mädchen deswegen besser schmecken“ wage ich zu bezweifeln. 🙂

 

 

BILD: in der Samstagausgabe vom 2. Juli 2016 in der „PRESSE“ wurde dieses Buch vorgestellt. Auch hier kommt man zum Schluß, daß das Kaffeehaus eher von Frauen (und schwulen Männern) frequentiert wird. Was schon längst bekannt ist, kann hier als Beweis herangezogen werden, dass sich auch 2016 an diesen Dingen nichts geändert hat und sich auch so schnell nichts ändern wird. (Anm.des Autors)